Skip to main content

Der Böhmweg im europäischen Altwegenetz und in den Machtgefügen
Vortrag

Der Dozent versucht in seinem Vortrag unseren sog. „Böhmweg“ im europäischen Zusammenhang zu sehen: Kulturell, politisch, religiös und wirtschaftlich war er über die Zeiten ein bedeutendes Verbindungsstück, eine Schnittstelle zwischen Kulturen und Herrschaftsbereichen. Der „Böhmweg“ wird bei uns hauptsächlich regional-folkloristisch betrachtet. Tatsächlich ist er aber ein durch den Wald führendes etwa 80 km langes Teilstück von der Donau bis Schüttenhofen (Sušice) der vorgeschichtlichen Hauptverbindung Atlantik - Sibirien. Er war eine wichtige Verbindung im europäischen Wegenetz: „Altwege“, wie Historiker sagen. Sicherheit war das oberste Prinzip, wenn man sich durch das Waldgebirge bewegt hat. Immer auf Anhöhen, idealerweise nie am Abhang oder im Tal. Orte und Burgstellen waren sichere Servicestationen, begleitend wie eine Perlenkette. Vom Norden her hat das karolingische Kloster Metten (Diözese Regensburg) Klosterhörige gegen die freie Urbevölkerung am Böhmweg angesiedelt, vom Süden her auf dem Gunthersteig das Kloster Niederaltaich (Diözese Passau) gegen den von ihnen so genannten „Nordwald“. Wir waren hier im Wald - zumindest um Zwiesel – nie so isoliert, wie das heute verkauft wird.

Der Böhmweg im europäischen Altwegenetz und in den Machtgefügen
Vortrag

Der Dozent versucht in seinem Vortrag unseren sog. „Böhmweg“ im europäischen Zusammenhang zu sehen: Kulturell, politisch, religiös und wirtschaftlich war er über die Zeiten ein bedeutendes Verbindungsstück, eine Schnittstelle zwischen Kulturen und Herrschaftsbereichen. Der „Böhmweg“ wird bei uns hauptsächlich regional-folkloristisch betrachtet. Tatsächlich ist er aber ein durch den Wald führendes etwa 80 km langes Teilstück von der Donau bis Schüttenhofen (Sušice) der vorgeschichtlichen Hauptverbindung Atlantik - Sibirien. Er war eine wichtige Verbindung im europäischen Wegenetz: „Altwege“, wie Historiker sagen. Sicherheit war das oberste Prinzip, wenn man sich durch das Waldgebirge bewegt hat. Immer auf Anhöhen, idealerweise nie am Abhang oder im Tal. Orte und Burgstellen waren sichere Servicestationen, begleitend wie eine Perlenkette. Vom Norden her hat das karolingische Kloster Metten (Diözese Regensburg) Klosterhörige gegen die freie Urbevölkerung am Böhmweg angesiedelt, vom Süden her auf dem Gunthersteig das Kloster Niederaltaich (Diözese Passau) gegen den von ihnen so genannten „Nordwald“. Wir waren hier im Wald - zumindest um Zwiesel – nie so isoliert, wie das heute verkauft wird.
18.02.25 23:08:19