

57% aller Frauen und 44% aller Männer in Deutschland sind binnen eines Jahres mindestens einmal von Kopfschmerzen betroffen. 15% der Frauen und 6% der Männer erfüllen dabei die Kriterien für eine Migräne. Bei Migräne setzen plötzlich heftige Schmerzen ein, oft nur auf einer Kopfseite. Die Schmerzen sind oft sehr stark und werden von Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen begleitet. Die Auslöser sind ganz unterschiedlich: Grelles Licht und starker Lärm, aber auch Wettereinflüsse, Saunabesuche, Übermüdung oder Stress. Dr. Georg Becker, Sektionsleiter der Neurologie an der Arberlandklinik Zwiesel, informiert über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Migräne und stellt auch andere Kopfschmerzen vor. Auch für die Fragen der Anwesenden steht er gerne zur Verfügung.
Ein plötzlicher Herzstillstand kann jede:n treffen. Aber auch jede:r kann helfen. Es ist ganz einfach. Der plötzliche Herztod ist mit schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Betroffenen sind auf schnelle Hilfe angewiesen. Doch die Bereitschaft von Laien, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herzstillstand durchzuführen, ist in Deutschland mit 15 % im internationalen Vergleich alarmierend niedrig. Gründe dafür sind oftmals die Angst, etwas falsch zu machen und eine unzureichende Ausbildung in Erster Hilfe. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach. Man kann dabei nichts falsch machen. Der einzige Fehler ist, nichts zu tun. In diesem Kurs trainieren wir Sie zum:r kompetente:n Ersthelfer:in bis zum Eintreffen des Notarztes. Diese Maßnahmen verdoppeln bis verdreifachen die Chance, dass der:die Betroffene überlebt.
Jeder Mensch muss sterben, das ist eine Tatsache, die oftmals lieber verdrängt wird - verständlicherweise. Wer mag sich schon das Verschwinden des eigenen Ich vorstellen? Dabei gibt es gute Gründe, sich mit dem Ende des Lebens zu befassen. Der plötzliche Tod ohne Krankheit, den sich die meisten wünschen, entspricht selten der Realität. Aber nur wer sich mit der eigenen Sterblichkeit beschäftigt kann das Ende so gestalten, wie es ihm wichtig ist. Selbst bestimmt sterben. Was es bedeutet. Was uns daran hindert. Wie wir es erreichen können. Der Patient darf selbst bestimmen, was er will. Auch „unvernünftige“ Entscheidungen binden den Arzt. So kann jeder durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, nicht mehr äußern zu können, welche medizinischen Behandlungen oder Maßnahmen noch erwünscht sind. Mit einer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht kann für einen solchen Fall vorgesorgt werden. Hiermit wird schriftlich festgelegt, ob und wie in bestimmten Situationen vorgegangen werden soll. Besonders Angehörigen wird der damit verbundene Entscheidungsprozess in einer ohnehin schon schwierigen Situation erleichtert.
Die große Zitterpartie, Morbus Parkinson und essentieller Tremor – erkennen, untersuchen, behandeln. Morbus Parkinson, die sog. Schüttellähmung, ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Nervensystems. Indem die Gehirnzellen, die das Glückshormon Dopamin produzieren, nach und nach absterben, treten die Hauptsymptome Zittern, Unterbeweglichkeit und Muskelsteifheit auf. Parkinson ist nach der Alzheimerkrankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Sie beginnt schleichend und kann neben der Störung der allgemeinen Beweglichkeit und der Gehfähigkeit auch andere Probleme verursachen, z.B. Kreislaufstörungen, Störungen der Verdauung, Depressionen und geistiger Abbau. Bei frühzeitiger Erkennung gibt es in der heutigen Zeit gute medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten, die Beweglichkeit aufrechtzuerhalten und eine gute Lebensqualität herzustellen. Abzugrenzen von Morbus Parkinson ist der essentielle Tremor, eine harmlose, aber sehr störende Bewegungserkrankung, die sich durch ein Zittern der Hände, manchmal auch des Kopfes oder der Beine, bei Bewegung oder Aufregung äußert. Sie führt nicht zum Verlust der Beweglichkeit, der Gehfähigkeit und der geistigen Funktionen.
Der Begriff „Chirurgie“ stammt vom altgriechischen Begriff „cheirourgia“ ab und setzt sich aus den Wörtern „cheir“ (Hand) und „ergein“ (arbeiten) (wörtlich „Handarbeit“) zusammen. Die Chirurgie wurde vermutlich erstmals im alten Ägypten entwickelt. Im Mittelalter wurden Operationen hauptsächlich von Bädern und Wundheilern durchgeführt. Ab dem 16. Jahrhundert wurden die Wundheiler der zahlreichen Kriege, die damals in Europa stattfanden, zu den ersten echten Chirurgen. Die Einführung von Anästhetika erhöhte die Zahl der chirurgischen Eingriffe, verursachte aber gleichzeitig mehr postoperative Infektionen. Die heutige Chirurgie basiert auf der Entdeckung des Antibiotikums Penicillin durch Alexander Fleming im Jahr 1928. Diese Entdeckung hat die Entwicklung des Fachgebiets der Chirurgie in den letzten 100 Jahren erheblich vorangetrieben. Der leitende Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Arberlandklinik Viechtach MUDr. Tomas Kural wird Ihnen über die Anfänge und Entwicklung der Chirurgie auf unterhaltsame und lehrreiche Weise erzählen.