Es mag wohl an den langen und dunklen Nächten liegen, dass gerade in der Weihnachtszeit die Fantasie der Menschen beflügelt wird. Seit Jahrhunderten ist diese Jahreszeit geprägt von dem Glauben an böse Geister, denen man unheimliche Macht zuschreibt. Sie sind gefürchtet, weil sie Unheil über Mensch und Tier bringen. Besonders in den Raunächten können die Dämonen gefährlich werden. Im waidlerischen Brauchtum schlugen sich diese Gedanken beispielsweise in der Thomas- und Andreasnacht, der Weihnacht sowie der Neujahrs- und Dreikönigsnacht nieder. Der Mythenforscher Jakob Wünsch erzählt in seinem Vortrag von den Sagen und Legenden, die in Vergessenheit zu geraten drohen. Er ist ein großer Kenner des Brauchtums im Bayerischen Wald und kann in seiner mitreißenden Art dieses Wissen kurzweilig wiedergeben. Die Zuhörer erwartet ein Abend mit interessanten Inhalten, spannender Unterhaltung und leichtem Gruseln.
Der Vortrag beleuchtet die Mühlen und das Müllerhandwerk der vergangenen Jahrhunderte und gibt unter anderem Antworten auf Fragen wie: Warum ist der Familienname Müller heute der häufigste Familienname in Deutschland? Warum war der Müller „unehrlich“? Was war der Mühlenzwang? Was war den Müllern verboten? Welche Arten von Mühlen gab es bei uns und wo befanden sich diese in unserer Region?
In Form einer Lesung stellt Hans Hagl Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus dem Bayer- und Böhmerwald vor. Der Dozent ist Initiator und Leiter des „Bücherkobels“ in Rabenstein, einer sehr bewundernswerten Dorfbücherei. Seinen Bogen spannt er dabei über die letzten zwei Jahrhunderte. So wird etwa aus Werken zitiert von Emerenz Meier, Maximilian Schmidt oder Adalbert Stifter als Vertreter des 19. Jahrhunderts. Auch Autoren aus dem 20. Jahrhundert wie Hans Carossa, Max Peinkofer oder Paul Friedl sind in Textauszügen zu hören. Schließlich werden auch Literaten der Gegenwart zitiert wie Harald Grill und mit einem besonderen Augenmerk auf den Zwieseler Winkel etwa Marita Haller, Ossi Heindl oder Eberhard Kreuzer. Der Abend soll einen interessanten und gleichzeitig unterhaltenden Überblick geben über die Literatur unserer Region.
Eigentlich müsste man Bairisch als Hochdeutsch bezeichnen, denn „Hoch“ ist keine Wertung, sondern weist darauf hin, dass Hochdeutsch in den topografisch höher gelegenen Teilen Deutschlands entstanden ist. Auch wenn das Bairische von Gegend zu Gegend etwas abweichend gesprochen wird - das Verbreitungsgebiet reicht immerhin von der Oberpfalz bis Südtirol - so verleiht es uns in unserer Gemeinschaft etwas Unverwechselbares. Diese „bewusste Regionalität“ kann sogar als Gegenbewegung gesehen werden zu der immer stärker um sich greifenden Globalisierung. Die Dozentin Monika Ebner befasst sich seit Jahren mit dem Bairischen und ist Initiatorin einer „Schbrachweagschdod“. Sie will aber bei ihrem Vortrag unsere Sprache nicht wissenschaftlich abhandeln, sondern die Zuhörerinnen und Zuhörer mit vielen Beispielen an die Besonderheiten des Bairischen heranführen. Der Abend verspricht gleichermaßen interessant und unterhaltsam zu werden.