Lass dich auf dem Burglehrpfad in Weißenstein von den Mythen des Bayerischen Waldes verzaubern. Woher stammen diese und was haben diese für eine Bedeutung und wieso sind diese im Bayerischen Wald so gut erhalten? Tauch ein in die Mythenwelt unserer Region mit dem Heimatforscher. Die Wanderung dauert ca. 2 Std.
Der Bayerische Wald oder Böhmerwald, im Frühmittelalter auch Nordwald genannt, war im Mittelalter keineswegs eine „Terra incognita“. Säumerwege durchzogen das Gebirge als Verbindung zwischen Bayern und Böhmen. Turmhügel, auch Burgställe, waren einfache Gebäude auf Erdwällen, die mit Palisaden verstärkt waren. Ein wichtiger Stützpunkt war der Burgstall in Zwiesel am Kreuzungspunkt von zwei Handelswegen. Im Landkreis Regen sind weitere 16 Anlagen als Bodendenkmäler belegt. Alle diese sind Zeugnisse des mittelalterlichen Handels, die aber leider sehr wenig belastbare Daten preisgeben. Fred Baierl erforscht seit vielen Jahren die mysteriösen Erdställe. Da aber gerade im Landkreis Turmhügel und Burgställe vielfach mit Erdställen verbunden waren, weckten auch diese oberirdischen Anlagen sein Interesse. Der Abend verspricht viele interessante Aspekte aus einer Zeit, die in unseren Geschichtsbüchern nur sehr lückenhaft dargestellt ist.
Auch wenn Bräuche etwa zu Weihnachten mehr im Blickfeld stehen, sind herbstliche Bräuche nicht weniger interessant. Die Autorin will in ihrem Vortrag diese Gepflogenheiten zwischen September und November näher beleuchten und deren zuweilen auch witzigen Hintergründe erläutern. Darunter sind Traditionen, die wir noch mit einer Selbstverständlichkeit pflegen und welche, die schon weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Es werden Fragen beantwortet wie: Warum gibt es in Bayern eine „echte“ und eine Allerweltskirchweih? Was verstand man unter einem „Liachtbradl“? Wer bekommt einen Seelenwecken? Was hat es mit Leonhardifahrten auf sich? Weshalb wird der Oktober als Rosenkranzmonat bezeichnet? Was hat es mit dem Altweibersommer auf sich und was versteht man unter „Liebfrauenfäden“? u.v.m.
Dieser Vortrag führt durch Bräuche und Rituale zum Thema Sterben und Tod im Bayerischen Wald. Erörtert werden neben der Bedeutung und Symbolik von Sterbebrettern, auch der Tod in der Volkskultur sowie die regionalen Unterschiede und Entwicklungen im Totengedenken.
Seit langer Zeit lebten Menschen jüdischen Glaubens im Bayer-/Böhmerwald und waren mehr oder weniger gesellschaftlich eingebunden, wobei die Emanzipation im damaligen Böhmen eher einsetzte als in Bayern. Umbrüche gab es mit dem Erstarken des Nationalsozialismus und der Machtergreifung. Die Ausgrenzung und Entrechtung schritt durch die Nürnberger Rassegesetze danach rasch fort und endete mit der fast gänzlichen Vernichtung in Form eines Massenmordes. Der Dozent wird in seinem Vortrag einen geschichtlichen Streifzug diesseits und jenseits der Grenze machen und dabei einzelne Schicksale herausgreifen und erläutern. Edmund Stern, pensionierter Rektor der Mittelschule Zwiesel, ist ein fundierter Kenner der bayerisch-böhmischen Kultur und wurde für seine länderübergreifenden Bemühungen mehrfach ausgezeichnet. Er wird nicht nur auf die geschichtliche Entwicklung und interessante Details des jüdischen Lebens beidseits der Grenze eingehen, sondern auch für etwaige Fragen zur Verfügung stehen.
Beim Essen in der guten alten Zeit stand nicht das Besondere und Exotische auf dem Speiseplan, sondern das Machbare und das Sattmachende. Trotzdem ist den Frauen in der damaligen Zeit gelungen, aus dem was sie zur Verfügung hatten, vielseitig und schmackhaft zu kochen. In der heutigen, modernen Küche sind viele dieser Zutaten verschwunden oder gar nicht mehr bekannt. Fleisch war etwas Besonderes, teuer und kam deshalb nur selten auf den Tisch. Mehlspeisen dagegen waren kostengünstig, aber sehr zeitaufwändig. In der heutigen Zeit, wo Schnellimbiss und Essen to-go an der Tagesordnung sind, hat man gar nicht mehr die Zeit so zu kochen. Trotzdem sind viele dieser damaligen Gerichte heute wieder zu besonderen Schmankerln geworden und werden selbst in Gourmetrestaurants angeboten. Freu dich auf einen besonderen und unterhaltsamen Abend mit gutem Essen, Geschichten und Anekdoten aus der guten alten Zeit mit dem bekannten Autor Eberhard Kreuzer.
Die Wurzeln des uralten „Rauschtrunkes Bier“ reichen weit hinab in die Wurzeln der Menschheit, so erläutert es Jakob Wünsch, der im Rahmen seiner Mythenforschung viel über das flüssige Gold herausgefunden hat. Nach seinen Feststellungen war Bier schon in den Urtagen der Menschheit Trankopfer, Einweihungstrank, Hexenbier, Heilmittel, Rauschmittel und sogar Aphrodisiakum. Als flüssiges Brot und fünftes Element galt und gilt es den Bayern aber auch den Babyloniern, deren König Hammurabi (1728 – 1686 vor Christus) bereits die erste überlieferte Schankordnung der Welt erließ. Doch Jakob Wünsch hat auf seiner Suche Spuren gefunden, die ihm zu dem Schluss kommen lassen, dass die Ursprünge dieses Göttertrankes noch viel tiefer in die Geschichte des Menschengeschlechtes hineinreichen. Der Abend verspricht einiges an Informationen, aber auch an Unterhaltung und ist natürlich nicht immer „bierernst“ zu sehen.
Es dürfte wohl jedem schon einmal passiert sein, dass einem ein Stein auffiel im eigenen Garten oder bei Wanderungen und man sich die Frage stellte, von welcher Art dieser wohl sei. Dazu besteht nun an einem Abend die Möglichkeit, von einem Fachmann den Fund beurteilen zu lassen. Er wird in einer Gesteinsprechstunde die von Teilnehmern mitgebrachten Steine einschätzen. Zur Einführung gibt er einen Überblick über die im Bayerischen Wald vorkommenden Gesteinsarten. Hauptsächlich besteht unser Waldgebirge aus Graniten und Gneisen, aber auch aus vielen Mischgesteinen. An Mineralien sind hauptsächlich Quarz, Feldspat, Flussspat, Graphit, Schwefel- und Magnetkies zu finden. Danach geht er auf Besonderheiten in der Bayerwald-Geologie ein. Fachleute fanden im Waldgebirge nämlich auch Mineralienverbindungen, die hier nicht zu vermuten waren. Willkommen zu dem Vortrag sind alle Interessierten – mit und ohne Steinfunde.
Wenn das alte Jahr endet und das neue noch nicht begonnen hat, öffnet sich eine besondere Zeit – die Rauhnächte. Zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag liegt eine Phase, die seit Jahrhunderten mit Mythen, Bräuchen und tiefer spiritueller Bedeutung aufgeladen ist. Der Heimatforscher entführt dich in die Welt der Rauhnächte, wie sie im Bayerischen Wald einst gelebt wurden – und vielerorts bis heute lebendig sind. Erfahre, was die Rauhnächte bedeuten und woher sie stammen, welche Gestalten dir dort begegnen und mit welchen Ritualen man in dieser Zeit in die Zukunft schauen kann. Ein Vortrag für alle, die altes Wissen schätzen, regionale Kultur erleben und sich bewusst auf das neue Jahr vorbereiten wollen.
Ein Abend voller Sprachwitz, Regionalität und kulinarischer Nostalgie. Elfriede Holzer wird auf fundierte und unterhaltsame Weise Einblicke in die Welt des Waidler-Dialekts geben. In ihrer Arbeit und in ihrem Buch „Hunt samma scho!“ – zeigt Holzer, dass der bairische Dialekt mehr ist, als nur gesprochene Tradition: Er ist identitätsstiftendes Kulturgut, Ausdruck von Lebensgefühl, Stolz und feinem Humor. Wer weiß z.B., dass das berühmte Götz-Zitat „Leck mi am Osch“ nicht nur Ausdruck von Ärger, sondern auch von Respekt sein kann? Oder, dass die italienischen Spaghetti und der bayerische Spogat dieselben Wortwurzeln haben? Im Lauf des Abends wird sie Wörter wie „Gfries“ oder auch Redewendungen wie „an Deife dauschn“ sezieren, stets wissenschaftlich erforscht und trotzdem herzlich unterhaltsam. Die Herkunft, Lautung, Grammatik und Wortschätze des Waidler-Dialekts werden lebendig, wenn sie aus ihrem reichen sprachwissenschaftlichen Erfahrungsschatz schöpft, unterstützt von Beispielen aus Literatur, Alltagsgesprächen und Erhebungen zum „Sprachatlas von Niederbayern“. Das liebevoll zubereitete Drei-Gänge-Waidlermenü – auf Wunsch auch vegetarisch – ist ebenso regionaltypisch, althergebracht wie geschmackvoll. Ein Abend, der Kopf, Herz und Gaumen gleichermaßen anspricht.
Dichte Wälder, dunkle Moore und einsame Berge – der Bayerische Wald ist nicht nur eine beeindruckende Naturlandschaft, sondern auch ein Ort voller Mythen und überliefertem Brauchtum. In diesem spannenden Vortrag nimmt dich der bekannte Heimatforscher mit auf eine Reise in die mystische Welt des Bayerischen Waldes. Erfahre mehr über das mystische Brauchtum, die Sagenwelt und die Sagengestalten. Ein Abend voller Geschichten und Gänsehaut - für alle, die sich für Heimat, Geschichte und das Mystische begeistern.
Die historische „Regener Unterwelt“ besteht sage und schreibe aus 25 Bier- und Eiskellern, von denen acht Keller zugänglich sind. Etwa 300 Jahre sind die Gewölbekeller alt, kunstvoll gemauert aus dem „Regenbühl Gneis“, einer Gesteinsart, die es nur in Regen gibt. Bei dieser Führung erfährst du mehr über die historische „Regener Unterwelt“ sowie über die Geschichte der Bier- und Eiskeller. Anmeldung über Postkellerfreunde e.V. Tel. 015170822027 / Mail kontakt@postkellerfreunde-regen.de